Christina Niehoff, Britta Haferkamp und Holger-Michael Arndt, Foto: Tom Thöne
Schon 2020 richtete die Stadtverwaltung Oberhausen eine Antikorruptionsstelle ein. Diese steht zum einen den städtischen Bediensteten zur Verfügung, wenn es um Fragen zum Thema Prävention oder Bekämpfen von Korruption geht, gleichzeitig dient sie Bürgerinnen und Bürgern als Anlaufstelle für städtische Korruptionsangelegenheiten.
Die beiden Antikorruptionsbeauftragten Christina Niehoff und Britta Haferkamp schreiben:
Britta Haferkamp und Christina Niehoff
Als Antikorruptionsbeauftrage (AKB) betteten wir das Thema Sensibilisierung in ein konkretes Schulungskonzept ein, das nach dem Prinzip top down ab der höchsten Hierarchieebene gedacht ist.
Im Sommer 2022 startete unsere Stadtverwaltung damit, Führungskräfte zu schulen, die mit Holger-Michael Arndt als Referent von der dbb akademie GmbH gemeinsam mit uns als Antikorruptionsbeauftragten durchgeführt wurden – sozusagen als Tandemschulung.
Herr Arndt besitzt die Fähigkeit, die rechtlichen Grundlagen und Vorgaben sehr lebendig und kurzweilig zu vermitteln: anhand von Beispielen aus dem Alltag.
Besonders hilfreich ist, dass wir diese Beispiele noch einmal konkret auf Oberhausen herunterbrechen können. Die gesetzlichen Vorgaben füllen wir so zusätzlich mit Leben, zum Beispiel, indem wir stadtinterne Regelungen vorstellen: zur Annahme von Belohnungen oder Geschenken und zu Meldewegen bei Verdachtshinweisen.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind von den Schulungen sehr angetan: Zum einen gefällt, dass wir Theorie und Praxis sehr anschaulich miteinander verknüpfen, zum anderen, dass die Antikorruptionsstelle »Gesichter« bekommt, weil beide Beauftragte teilnehmen. Das erleichtert es allen, bei Bedarf Kontakt aufzunehmen.
Wir als Antikorruptionsbeauftrage freuten uns dann im Dezember 2022 noch einmal besonders: über die bestandene Prüfung zu TÜV-zertifizierten Integritätsmanagerinnen, die von der dbb Akademie GmbH in Düsseldorf einmal jährlich angeboten wird.
Die Kenntnisse, die wir im Rahmen dieser Zusatzqualifikation erwarben, bereichern die Präventionsarbeit zur Korruption in Oberhausen enorm und sollen helfen, kontinuierlich integres Verwaltungshandeln sicherzustellen.
Oberbürgermeister Daniel Schranz fügt hinzu:
Das Vertrauen, das die Bürgerinnen und Bürger den Verwaltungen auf kommunaler, Landes- und Bundesebene entgegenbringen, ist ein sehr hohes Gut. Das wollen wir bei der Stadt Oberhausen bewahren und pflegen.
Die Arbeit unserer Antikorruptionsbeauftragten und die Schulungen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstreichen unsere Haltung: Korruption hat bei uns keinen Platz – und kann nur bekämpft werden, wenn sich alle verantwortlich fühlen.