Kunst bildet

Seit dem ersten Lockdown im März 2020 fehlte vielen Künstlerinnen und Künstlern das, was das Wichtigste ist: ihre Arbeiten zeigen zu können oder ihre Musik spielen zu können und mit dem Publikum zu interagieren. Nachwuchstalente hatten es besonders schwer: Wie sollten sie den ersten Schritt in die Öffentlichkeit wagen?

Deshalb entwickelten wir die Idee, in regelmäßigen Abstanden Künstlerinnen und Künstler hier vorzustellen. Denn Bilden können nicht nur Seminare oder Workshops.

Auch wenn es inzwischen wieder mehr Möglichkeiten gibt: Konzerte und Ausstellungen werden immer noch nicht so gut besucht wie vor vier der Pandemie, vor allem weniger bekannte Talente und Bands leiden darunter.

Auch wenn wir nicht mehr jeden Monat jemanden vorstellen: Wir werden diese Reihe in etwas unregelmäßigeren Abständen weiter pflegen: Denn Bilden schützt. Und Kunst bildet.

Talente des Monats: Letka Dimovska Polizova und der Chor St. Zlata Meglenska

Foto: Chor St. Zlata Meglenska

Frauenkammerchor St. Zlata Meglenska mit Dirigentin Letka Dimovska Polizova

Nachdem wir im November die humorvollen Musiker der Band Goldstück vorgestellt haben, widmen wir uns kurz vor Weihnachten einer besonders sinnlichen Musik und ihren Interpretinnen:

Letka Dimovska Polizova (Летка Димовска Полизова)

Foto: Letka Dimovska Polizova dirigiertIm Süden Nord-Mazedoniens, nahe der Grenze zu Griechenland, liegt die Stadt Bitola (Битола), mit circa 70.000 Einwohnern die drittgrößte des Landes. Dort wuchs die Musikerin Letka Dimovska Polizova in den Sechziger und Siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts auf, sang schon als Schülerin im Chor und entdeckte früh ihre Leidenschaft für traditionelle mazedonische und für kirchliche Musik.

In Skopje (Скопје) studierte sie an der Fakultät für Musikkunst und an der Universität St. Kyril and Methodius (Musiktheorie und Sologesang).

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Talent des Monats: Cholud Kassem

Foto: Cholud Kassem sitzt vor Ihren Arbeiten aus der Serie Weeping Pillows

Cholud Kassem vor Bildern Ihrer Serie Weeping Pillows, Aufnahme: Jana Stahl

1986 durfte ich schon einmal über Cholud Kassem schreiben, die ich damals seit drei Jahren kannte.

[..] Sie ist nicht nur stark, sicher und frech, sondern auch nachdenklich oder traurig, und dann mag ich sie um so mehr. […]

Auch 36 Jahre später ist die Künstlerin der selbe liebenswerte Mensch, über den ich mich das zu sagen traute. Stark wirkt sie nach außen. Dass sie sensibel und verletzlich sein kann, kann man aus ihren Bildern lesen.

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Talent des Monats: Mary O’Connor

Foto: Mary O’Connor und Vater am Strand in Galway

Mary O’Connor mit Vater und Hund

Musik im Konzertsaal zu erleben ist etwas anderes, als sie aus dem Radio oder gar übers Internet als mp3-Datei  zu hören. Auch ein im Buch oder als Plakat abgedrucktes Gemälde hat nicht die Kraft, die das Original ausstrahlt. Von Skulpturen wollen wir gar nicht erst reden.

Die Collagen der sympathischen Künstlerin Mary O’Connor zählen zu den Arbeiten, die man live sehen muss. Schon aus der Ferne bezaubern die Farben. Doch erst wenn man näher tritt, begreift man ihre ganze Schönheit.

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Talent des Monats: Achim Ripperger

Foto: Achim Ripperger sägt eine Skulptur

Nachdem wir im Dezember die Musikerin Christina Lundqvist im damals verschneiten Karlstad »aufgesucht« haben, wenden wir unseren Blick heute nach Frankfurt am Main. Nicht weil wir mit einem leckeren Äbbelwoi auf die aktuellen Stürme anstoßen möchten, die das Frühjahr ankündigen, sondern weil wir auf der Entdeckermesse für zeitgenössische Kunst spannende Talente kennenlernen durften.

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Talent des Monats: Christina Lundqvist

Foto: Christina Lundqvist

Der Winter in Schweden kann kalt sein, die Nächte sind lang. Und wie wärmt man sich an dunklen und kalten Wintertagen im Norden? Man trinke ein oder zwei Glas glögg, setze sich näher an den Ofen oder verbringe viel Zeit in der Sauna. So zumindest die Vorstellung vieler Nichtschweden.

Aber es gibt da noch etwas, das speziell die Seele wärmen kann (übrigens nicht nur in Skandinavien und nicht nur zur Wintersonnenwende). Musik:

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Talent des Monats: Eva Leitschuh

Gemälde: street with no name

Street with no name, Gemälde von Eva Leitschuh

Nachdem wir Ende August die Wiener Musikerin Anna Anderluh vorgestellt haben, blicken wir heute wieder nach Hessen, genauer gesagt in den Darmstädter Nordbahnhof.

Durch das in die Jahre gekommene Gebäude eilen werktags Arbeiter eines in der Nähe beheimateten Pharma-Konzerns zu Früh- oder Spätschicht – oder von dieser oder jener zurück zum Vorortzug in den Odenwald. Reisende finden eher selten hierher.

Dabei kann  sich der Gang in den denkmalgeschützten Bahnhof lohnen: Wenn der Aufmerksame Glück hat, ist die erste der schweren Brandschutztüren zwischen Kiosk, Paketabholstelle und steilen Treppen geöffnet und erlaubt so den Blick ins Atelier Eva Leitschuhs, einer begabten und überaus sympathischen Künstlerin aus dem drei Bahnstationen entfernten Nieder-Ramstadt.

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Talent des Monats: Anna Anderluh

Foto: Anna Anderluh

Anna Anderluh, Aufnahme: Maria Frodl

Die dbb akademie GmbH ist international tätig. Da liegt es nah, dass wir unsere Talente des Monats auch jenseits nationaler Grenzen suchen, virtuell zumindest.

Fündig wurden wir diesmal in Wien. Dort lebt die Musikerin, Komponistin und Performerin Anna Anderluh, die vor allem mit ihrem virtuosen und federleichten Stimmspiel begeistert, wie Anna-Leena Sammann es einmal formuliert hat.

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