Und dann war da noch Hybrid – oder wenn keine Bahn mehr fährt

Illustration: Notebook und Menschen

Anfang September führten wir eine dreitägige Präsenzschulung in Frankfurt am Main durch. Genau zu Beginn der Veranstaltung erreichte uns die Nachricht, dass die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) zum fünftägigen Streik aufgerufen hatte.

Es war sofort klar, dass das zu Problemen am letzten Seminartag führen würde: An- und Abreise mit der Bahn würden erschwert, wenn nicht unmöglich – zumal der Streik auch den S-Bahn-Verkehr im Rhein-Main-Gebiet lahmlegen würde. Auch Autofahrten nach Frankfurt und zurück – jeweils während des Berufsverkehrs – standen nicht zur Debatte.

Was tun?

Nur kurz dachten wir darüber nach, den dritten und letzten Seminartag auf die darauffolgende Woche zu verschieben und online abzuhalten. Eine Option, die keinem so recht gefiel.

Hybrid als Lösung

Aber gab es da nicht noch etwas …? Dem Dozenten kam am folgenden Morgen die Idee, den dritten Tag der Schulung hybrid durchzuführen: Die Teilnehmer*innen, denen es möglich war, sollten vor Ort sein und die, die nicht kommen konnten würden online dazustoßen.

Die Idee gefiel – gemeinsam besprachen wir die Möglichkeiten und stellten das Seminarprogramm um. Denn: Nicht alle Inhalte eignen sich gleich gut für eine hybride oder webbasierte Veranstaltung.

Die Hybrid-Veranstaltung verlief erfolgreich. Die Technik blieb stabil – eine wichtige Voraussetzung dafür, dass solch ein Seminar gelingt: Auf die Leinwand im Veranstaltungsraum projizierten wir den Bildschirm des Dozenten, auf dem die online Teilnehmenden zu sehen waren. Ein bisschen entstand der Eindruck, alle seien anwesend. Lediglich eine Teilnehmerin musste sich parallel mit ihrem Smartphone einwählen, um nicht nur gesehen, sondern auch gehört zu werden.

Am Ende gab es von allen jeweils ein großes »Like«. Sowohl die anwesenden als auch die zugeschalteten Teilnehmer*innen waren begeistert über das Gelingen dieses spontan beschlossenen und durchgeführten Hybrid-Tages. Für die am Tag zuvor dafür ausgewählten Themen war diese Form perfekt geeignet.

Dozent und Teilnehmer*innen hatten die Herausforderung gemeistert und dabei neue Erfahrungen gesammelt. Dank des Streiks der Lokführer haben einige ihre Scheu vor Hybrid-Schulungen abgelegt. Diese sind kein Hexenwerk und werden auch in Zukunft eine wichtige Option bleiben – neben reinen Präsenz- oder Online-Seminaren. Bei kundenorientierten Inhouse-Schulungen zu bestimmten Themen setzen wir sie immer wieder ein.

Gleich ob vor Ort, online oder hybrid: Bilden schützt!

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