Kommunikationstraining für Frauen in Führungspositionen als Inhouse-Schulung

Foto zweier lachender Frauen, Rücken an Rücken stehend

Lernziele

»Es ist harte Arbeit, sich bestmöglich zu präsentieren. Sie müssen so kommunizieren, dass die Leute sagen: ›O.k. ich verstehe Sie!‹ Und das ist für Frauen schwieriger. Denn: wo sind Ihre Vorbilder? … Die meisten Ihrer Rollenmodelle werden Männer sein. Und was bei ihnen funktioniert, passt nicht für Sie. Frauen werden durch eine andere Brille betrachtet. Das ist nicht schlecht. Es ist einfach eine Tatsache.«

»But it’s hard work to present yourself in the best possible way. You have to communicate in a way that people say: ›OK, I get her.‹ And that can be more difficult for a woman. Because who are your models? … most of your role models are going to be men. And what works for them won’t work for you. Women are seen through a different lens. It’s not bad. It’s just a fact.«

(Hillary Clinton, Präsidentschaftskandidatin USA 2016)

Was also ist es, das »funktioniert« für Frauen in Führungspositionen?

In diesem Seminar werden verschiedenste Perspektiven, Haltungen und Methoden behandelt, die Frauen dabei helfen, erfolgreich zu führen Das Seminar unterstützt die Teilnehmerinnen dabei, sich in einer von Männern dominierten Arbeitsumgebung zu behaupten – und dabei authentisch zu bleiben. Dabei geht es nicht primär darum, eine ‚Führungs-Technik‘ zu erlernen, sondern eine eigene Haltung und Reaktivität zu erarbeiten, die es in unterschiedlichsten Herausforderungen möglich macht, flexibel, wirksam und nachhaltig eine Leitungsrolle auszufüllen.

Und das mit Energie, Charisma und Erfolg.

Dauer

Das Seminar läuft über drei Tage, jeweils von 9 Uhr bis 16:30 Uhr.

Termine

auf Nachfrage

Ansprechpartnerin

Foto: Käthe Kupke

Käthe Kupke
E-Mail: kaethe.kupke@dbbakademie.eu
Telefon: +49 228 8193-360
Mobil: +49 172 4490039

Tag 1

»Was bei Männern funktioniert, passt nicht für uns!«

Führen – wie geht das heute? Wissenschaftliche Grundlagen, Haltungen, Methoden und Tipps für den Erfolg der weiblichen Führungskraft

Frauen beobachten im Beruf, wie Männer häufig mittels archaischer hierarchischer Muster und energetischer Kraft führen. Und erleben, das sie selbst (z. B. stimmlich, sprachlich und argumentativ) in dies Schema nicht »hineinpassen«. Es gilt also, einen Führungsstil zu finden, der die weiblichen Stärken und Muster zur Führung nutzt. Dazu ist es wichtig, verschiedene Herangehensweisen an Führung zu kennen, die jeweils passende und günstigste Haltung zur Führung zu kultivieren und in Techniken zu gießen, die im Gespräch, im Team (und im Umgang mit sich selbst) Erfolg versprechen.

Frauen kommunizieren anders als Männer … aber wie eigentlich? Der weibliche Führungsstil

Weibliche Stärken – welche sind das? Stolpersteine in der Kommunikation zwischen Kollegen und Kolleginnen. Ausgesuchte und von den Teilnehmerinnen mitgebrachte Beispiele für weibliche Kommunikation bilden die Grundlage für einen Schritt hin zu weiblicher Führungsautorität, die sich sowohl allgemein im beruflichen Kontext erfolgversprechend herausgestellt hat als auch zum eigenen Selbst-Verständnis der Teilnehmerinnen passt. Kulturelle Muster und rollenspezifische Grenzen werden untersucht und auf die jeweiligen Realsituationen der Teilnehmerinnen angewendet: welche Impulse können hier helfen, festgefahrene Strukturen in Bewegung zu bringen? Was funktioniert zuverlässig? Wo und was lässt sich strukturell ändern?

  • Verschiedene Herangehensweisen an Führung
  • Männliche und weibliche Muster von »Energie«
  • Geschlechterspezifische Kommunikationsformen, Sprach- und Argumentationsmuster (verbal und nonverbal) in Führungsverantwortung, Hintergründe der Geschlechterrollen
  • Wie sieht das praktisch aus? Wie könnte es aussehen? Was ließe sich dafür ändern?

Methoden

Info-Vortrag, Präsentation, Kleingruppen- und Plenumsübungen, Arbeitsblätter, Selbst-Tests und nonverbales Training (z.B. zu Power Play, Stimme und Gestik, Dazwischenkommen im Gespräch, gesehen und gehört werden), Videobeispiele, Diskussion, Quiz, Themenspeicher, Schreibgespräche und gemeinsame Übungen. Evtl. Videoaufnahme und Analyse

Tag 2

So kommunizieren, dass die Leute sagen: »O.K. ich verstehe Sie«

Individuelle Kommunikation im beruflichen Kontext … Denkmuster, Argumentation, Sprache und nonverbale Signale: Bestandsaufnahme, Rückmeldungen und Erweiterung der Spielräume

Auf Basis der Module 1 und 2 werden persönliche und aktuelle Kommunikationsmuster der Teilnehmerinnen in ihrem beruflichen Umfeld identifiziert und modifiziert, wo gewünscht und notwendig. Ziel ist hier, mehr Handlungsspielraum für Ausdruck und Argumentation zu erarbeiten, der männliche Muster auf sinnvolle Weise ergänzt und beantwortet. Die Fragen, die dazu gestellt werden, sind u.a.: Wie arbeite ich mit Stimme, Sprache, Gestik und Mimik? Welche Gesprächstechniken fördern authentische Spontaneität und Schlagfertigkeit Wie wirkt das auf andere? Nützt das meiner Argumentation und Wirkung als Führungskraft? Und wie?

Moderation im professionellen Gespräch: Grundhaltung, Gesprächsführung und weibliche Autorität, Führungsinstrumente und Methoden

Was ist Moderation? Welche Vorteile bietet sie im kommunikativen Kontext gegenüber anderen Formen des Gesprächs? Methoden und Techniken von Moderation werden vorgestellt, in den Rahmen geschlechtsspezifischer Kommunikation übersetzt und auf ihre Wirksamkeit in konkreten Settings überprüft. Moderationen von Mitarbeitergesprächen, Besprechungen, Diskussionen und Podien kommen zur Sprache und werden in praktischen Übungen trainiert.

Teamkommunikation: Wie umgehen mit verschiedenen Rollen, Mustern und Erwartungen? Weibliche Autorität und Interaktivität

Die Kunst der Team-Führung besteht darin, ‚Professionals‘ unterschiedlicher Fachrichtungen, Hierarchieebenen, Hintergründe und Geschlechter ‚auf einen Nenner‘ zu bringen, der es allen ermöglicht, so zu arbeiten, wie es ihren Neigungen und Fertigkeiten entspricht und dadurch zum gemeinsamen Ergebnis das beizutragen, was notwendig und hilfreich ist. Das klingt schön, ist aber sehr komplex. Also genau das Richtige für Frauen. Denn diese Kunst bedarf verschiedener Fähigkeiten, die in unserer Kultur als typisch weibliche definiert werden. Wie frau diese vielgestaltigen Herausforderungen zu einer Plattform ihrer Führungsqualität machen kann, das behandelt dieses Modul.

Fallsammlung: Beispiele aus dem Alltag der Teilnehmerinnen werden in konkreten Szenarios besprochen, neue Gesprächsformen und –formate ausprobiert und ausgewertet. Moderative Kenntnisse (und neue Methoden) ebenso wie bereits erfolgreiche Führungsprozesse sollen gemeinsam identifiziert und auf ihre akute Wirksamkeit überprüft werden. Verschiedenste Gesprächsformen (z.B. Personalführungsgespräche, Moderation von Besprechungen) bilden den Prüfstein für die neuen Techniken. Begleitend kommen erste Übungen zur Resilienz gegen Stress und Konfliktbewältigung zum Einsatz.

Methoden

Betrachtung von Szenarios und Fallbearbeitungen, Teilnehmer-Vorträge, Gespräch, Übungen (z.B. Cocktailparty, PSI-Technik, Shine Theory, Team-Konzil u. a.). Praktische Fokussierungs- und Körper-Übungen einzeln und im Plenum, Kleingruppenarbeit, Rückmelde-Gespräche, Methodenbuffet, Übungssettings und Rollenspiel, Analyse und Auswertung

Tag 3

»Frauen werden durch eine andere Brille betrachtet. Das ist nicht schlecht. Es ist sogar von Vorteil!«

Konflikte: wie man sie erkennt, bearbeitet und in ›gemeinsam durchgestandene Erfahrungen‹ verwandelt

Konflikte folgen einem Muster, das man kennen sollte, um an den verschiedenen Stellen eingreifen zu können, die sich im Alltag präsentieren. Das Schwierige an Konflikten ist nämlich nicht, dass es sie gibt, sondern wie wir sie bewerten. Gerade im Berufsleben ist es wichtig, den Konflikt als eine eigene, mitunter sogar konstruktive Form der Kommunikation zu betrachten und ihn von unfairen Methoden wie Mobbing, Machtgebaren oder Intrige zu unterscheiden. Auch hier bringen Frauen oft bereits einen Katalog von Einschätzungen, Techniken und Methoden mit, die/den man, punktgenauer eingesetzt und stringenter genutzt, als Handwerkszeug für den beruflichen Alltag einsetzen kann. Von Killerphrasen über Störfeuern und Verweigerungshaltungen bis hin zum offenen Machtkampf werden die möglichen ‚Symptome‘ besprochen, eingeordnet und neue, evtl. günstigere Verhaltensmaßnahmen erprobt.

Individuelles Resilienz(Widerstandskraft)-Training: äußere und innere Stressoren erkennen und neutralisieren, grundsätzliche und akute Möglichkeiten der Bearbeitung von Stress und anderen Energiefressern

Bei der Bearbeitung von Stress ist es entscheidend, zu identifizieren, aus welcher Ebene die Irritation kommt. Auf der Grundlage eines einfachen Modells werden individuelle Stressoren ausgemacht und mögliche ‚Antworten‘ besprochen, ausprobiert und geübt. Das Training reicht von Bewusstseins- über Interaktionssteuerungsübungen bis hin zu körperlichen Übungen, die die stressaffine Muskulatur entlasten helfen. Ziel ist hier, für jede Teilnehmerin mindestens eine Übung zu finden, die im Akutfall hilft, den Stress ›zu stoppen‹.

Was ist ein Konflikt und welche Wirkung hat er in der Kommunikation? Konfliktmanagement ist Teamarbeit: wie eine gelungene Bewältigung die Zusammenarbeit fördern – und die weibliche Führungskraft stärken kann. Selbstbehauptungsstrategien neben der Kunst des Nein-Sagens, eigene Ziele setzen und verfolgen, Energieräuber, Höflichkeits- und Beliebtheitsfallen souverän umschiffen, Nähe und Distanz der Führungskraft in Konflikt, Intrige und Machtspiel. Wirksame Techniken der Körperarbeit und des Mentaltrainings werden zur Grundlage einer eigenen »Stress-Stopp-Technik« herangezogen.

Methoden

Vortrag (Fakten, Stand der Forschung), Gespräch und Kleingruppenbearbeitung typischer Konflikt-Szenarios, Mentoren-Technik, Stopp-Moderationen, ›Posing‹-Übungen, Video-Aufnahmen und –analyse, Vortrag, Atem- und Haltungsanalyse, Bewegungs-, Stimm- und ›Kraft‹-Ttraining, Entlastungs- und Dynamisierungsübungen (einzeln und in 2er-Gruppen), Erarbeitung individueller »Anti-Stress-Trigger«.