Lust auf Neues – Moderner Staat im digitalen Aufbruch. Podiumsdiskussion. Von links nach rechts: Hans Henning Lühr (Wegweiser), Staatssekretär Fedor Ruhose (CIO Rheinland-Pfalz), Maximilian Funke-Kaiser (MdB, FDP), Patrick Burghardt (CIO Hessen), Misbah Khan (Bündnis 90/Die Grünen), Ulrich Silberbach (dbb), Corinna Krezer (Accenture)
Vergangene Woche war es endlich soweit: Zwei Jahre später als einst geplant fand der 8. Zukunftskongress Staat & Verwaltung statt. Von Montag bis Mittwoch nahmen fast 2000 Menschen an der Veranstaltung in Berlin teil. Die dbb akademie war dabei.
Wie alle anderen freuten wir uns, dass wir wieder live zusammenkamen und uns persönlich austauschen konnten. Auch der Bitte des Veranstalters, in Gängen und engeren Räumen Maske zu tragen, wurde von den meisten Besucher*innen entsprochen.
Das Angebot an Vorträgen und Gespächen war enorm – entsprechend schwer fiel den Teilnehmenden die Wahl, welche Veranstaltung sie besuchen sollten.
Umso mehr freuten wir uns, dass die beiden von uns initiierten und gestalteten Fachkonferenzen gut besucht waren. Die Themen bescherten uns rege Gespräche und Diskussionen.
Mit Veränderungen in Führung und Mindset beginnen
Der Zukunftskongress verlief sehr lebhaft. Doch es gab Momente, in denen es plötzlich ganz still wurde: Am Montagnachmittag hielt Alexander Hobbach (Programm Manager »Mindful Leadership« bei der Mercedes-Benz AG) einen Impulsvortrag zum Thema Mindfulness –sich selbst und andere im Miteinander besser führen.
Als er im Kuppelsaal des bcc die Zuhörenden gleich zu Anfang mit einer praktischen Achtsamkeits-Übung direkt einbezog, hätte man eine Stecknadel fallen hören können. Sich eine Minute Zeit nehmen, um anzukommen, das war das Ziel der Übung, zu der auch Hobbach die Augen schloss.
Ein Teilnehmer bekannte in der sich anschließenden Diskussion, dass er schon seit Jahren neidvoll nach Stuttgart schaue und sich derartige Programme auch für die öffentliche Verwaltung wünsche.
Digitallotsinnen und Digitallotsen
Professor Jürgen Müller von der DHGE berichtete in der Veranstaltung von ersten Erfahrungen mit der zertifizierten Fortbildung der Digitallotsinnen und Digitallotsen.
Diese befasst sich eigentlich mit »harten« Themen des E-Government. Und doch berichtete Professor Müller von der Erkenntnis, die er nach dem ersten Durchlauf des Lehrgangs hatte: dass nämlich die »weichen« Faktoren letztendlich die wichtigsten seien. Seien es doch adäquates Auftreten und empathische Kommunikation der Lotsinnen und Lotsen, die dafür sorgten, dass die Menschen in der Verwaltung sie akzeptierten.
Weitere Fotos der beiden ersten Kongresstage
ZuKo sehr persönlich
Den Abschluss des Kongresses bildete am Mittwochnachmittag der interessante Talk »ZuKo sehr persönlich« mit Professor Dr. Lothar H. Wieler, Präsident des RKI, und Jan Fleischhauer, Redakteur beim Focus.
Professor Wieler schickte uns bezüglich der Aussichten zu Corona für seine Verhältnisse einigermaßen optimistisch in den kommenden Herbst.